Alle Planungen über den Haufen geworfen: Kälteanlage im Deggendorfer Eisstadion defekt

Im Zuge der alljährlichen Wartungen an der Kälte- und Ammoniakanlage im Deggendorfer Eisstadion wurde ein Druckverlust an den Leitungen in der Eispiste festgestellt. Vor einer Eisbereitung müssen schadhafte Rohre unter der Eisfläche ausgewechselt werden. Der Start in die Eiszeit kann deshalb nicht wie geplant Mitte August erfolgen, sondern ist nach ersten Prognosen erst Mitte September möglich. Für den Deggendorfer SC bedeutet das eine enorme organisatorische und finanzielle Herausforderung.

Der Deggendorfer SC steht derzeit mit den Verantwortlichen der Stadt Deggendorf in einem engen und konstruktiven Austausch, um eine gemeinsame Lösung für den Eissport in Deggendorf zu erarbeiten. Fest steht allerdings bereits, dass der Trainingsbetrieb aller Mannschaften und des Eiskunstlaufes in umliegende Eishallen ausgelagert werden muss und dass die terminierten Vorbereitungsspiele nach Möglichkeit auswärts beim jeweiligen Gegner stattfinden sollen. Für bereits in dieser frühen Saisonphase geplante Vorbereitungsturniere, wie den Niemeier-Haustechnik-Cup und dem Yorma’s Cup, sucht der Verein aktuell fieberhaft nach Lösungen. Zunächst wurden beide Turniere abgesagt.

Dies bedeutet nicht nur einen enormen organisatorischen Aufwand, sondern auch finanzielle Belastungen durch die zusätzlichen Eismieten und Fahrtkosten, sowie Einnahmeausfälle durch den Wegfall der Heimspiele und Turniere. DSC-Prokurist Stefan Liebergesell befürchtet Belastungen, die der Verein alleine nicht stemmen können wird: „Nach ersten Hochrechnungen und dem Vergleich mit dem letzten Jahr, können wir davon ausgehen, dass wir mit ungeplanten Kosten im deutlich sechsstelligen Bereich rechnen müssen. Alleine werden wir das nicht stemmen können und brauchen hierbei Unterstützung. Die aktuelle Situation ist für den gesamten Standort existenzgefährdend.“

Im Deggendorfer Eisstadion steht nun zunächst das Abtragen des Betons im Bereich der beschädigten Verrohrung an. Nach dem Tausch der Rohre muss der Bereich wieder verfüllt werden. Erst nachdem alles vollständig ausgehärtet ist, kann mit der Eisbereitung begonnen werden. Für die Durchführung der Bauarbeiten an der Ammoniakanlage muss eine Spezialfirma beauftragt werden.

Der Saisonstart Ende September ist zum derzeitigen Stand trotz aller Widrigkeiten nicht gefährdet.