Overtime-Krimi geht an die Eisbären Regensburg
In einem spannenden und unterhaltsamen Ostbayernderby hat der Deggendorfer SC am Sonntagabend knapp den Kürzeren gezogen. In einer torreichen Partie mit wechselnden Führungen entschieden die Gäste aus der Oberpfalz das Derby mit 5:6 nach Verlängerung für sich.
Die Partie begann mit einem Paukenschlag in der ersten Spielminute. Thomas Greilinger stahl den Puck von einem Regensburger Verteidiger, wurde mit unfairen Mitteln zu Fall gebracht und der Hauptschiedsrichter entschied sofort auf Penalty. Diesen nutzte der Deggendorfer Topstürmer mit einem platzierten Schuss ins rechte obere Eck eiskalt aus. Beflügelt durch diesen Treffer übernahm der DSC in dieser frühen Phase der Partie das Kommando und erspielte sich gute Einschussmöglichkeiten. Eine davon nutzte Andrew Schembri nach einem schnell vorgetragenen Konter in der neunten Minute zum 2:0. In der 18. Minute, wie aus dem Nichts, der Regensburger Anschlusstreffer. Nach einem Stockfehler in der Deggendorfer Abwehr lief Tomas Schwamberger alleine auf Niklas Deske zu und überwand den DSC-Keeper zum 2:1.
Im zweiten Drittel ließ der Deggendorfer SC vieles vermissen, was ihn im ersten Abschnitt so stark machte. Viele Fehlpässe und ein schwaches Zweikampfverhalten riefen die läuferisch starken Eisbären auf den Plan, die sich mehr und mehr ein spielerisches Übergewicht sicherten. Das Resultat war der 2:2 Ausgleich im Powerplay in der 25. Minute. Die Regensburger übernahmen in dieser Phase die Partie komplett und legten in der 28. Minute nach. Richard Divis wurde nicht richtig attackiert und überwand Deske zum 2:3. Keine Zeigerumdrehung später hatten sich die Eisbären wieder im Deggendorfer Verteidigungsdrittel festgesetzt und Andreas Geigenmüller schoss Deske von hinter dem Tor so unglücklich an die Schoner, dass der Puck über die Linie rutschte. Coach Henry Thom nahm daraufhin eine Auszeit und seine Worte schienen zu fruchten. Im Powerplay traf Thomas Greilinger in der 32. Minute mit einem Gewaltschuss zum 3:4. Doch der Treffer gab den Hausherren nicht den nötigen Auftrieb und die Gäste aus der Oberpfalz blieben weiterhin am Drücker. In der 34. Minute glänzte Regensburgs Topscorer Nikola Gajovsky mit einer Einzelleistung zum 3:5, nachdem die Deggendorfer Hintermannschaft durch laxes Abwehrverhalten zuvor den Weg freimachte. Mit diesem Spielstand ging es hinein in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel bot sich den Gästen durch ein frühes Powerplay die Gelegenheit, den Sack zuzumachen. Doch der Deggendorfer SC kam wie verwandelt aus der Kabine und sorgte in Unterzahl für den Anschlusstreffer. Thomas Greilinger gewann ein Laufduell und bediente den mitgelaufenen Chase Schaber, der mit einem präzisen Schuss Eisbären-Keeper Holmgren zum 4:5 überwand. Über weite Strecken den Schlussabschnitts blieb der DSC spielbestimmend und drückte auf den Ausgleich. Dieser sollte kurz vor Ende tatsächlich noch gelingen. In der 58. Minute ließ Chase Schaber einen Regensburger Verteidiger stehen und überwand Holmgren aus spitzem Winkel zum mittlerweile verdienten 5:5 Ausgleichstreffer.
Die Partie musste in der Verlängerung entschieden werden und dort hatten die Gäste aus Regensburg das glücklichere Händchen. Wieder war es Tomas Schwamberger, der mit seinem zweiten Alleingang an diesem Abend die Partie für seine Farben entschied.
Am kommenden Mittwoch geht es bereits mit dem nächsten Derby weiter. Zu Gast in der Festung an der Trat sind die Passau Black Hawks. Spielbeginn ist um 20 Uhr.